Im Gespräch

Bild: Hitthaler

Wann erwachte Ihr Interesse an der Politik?

Schon sehr früh. Bei uns wurde zu Hause immer über politische Themen diskutiert. Das hat mich geprägt und ich finde es nach wie vor gut und wichtig, eine Meinung zu den unterschiedlichsten Themen zu haben und diese auch zu artikulieren.

Was macht die Faszination aus, politisch tätig zu sein?

Einerseits ist es natürlich der Kontakt zu den Menschen. Andererseits die Möglichkeit Dinge zu verändern und positiv für möglichst viele zu gestalten.

Haben es Frauen in der Politik schwerer als Männer?

Frauennetzwerke sind ausbaufähig. Ich glaube, dass insbesondere der Einstieg in die Politik für viele Frauen schwieriger ist. Frauen schultern das Gros der notwendigen, aber unbezahlten Arbeit in der Gesellschaft. Da bleibt oft wenig Zeit für zusätzliche Aufgaben. Auch sind Frauen nach wie vor öfter mit Vorurteilen und überkommenen Gesellschaftsbildern konfrontiert und werden schneller kritisiert.

Ihr Rezept gegen Politikverdrossenheit?

Die Menschen dazu zu bringen, selbst mitzumachen und die Sorgen, Ängste und Ideen der Menschen ernst nehmen, statt in leere Floskeln abzudriften oder in Populismus zu verfallen. Man kann es nie allen recht machen, aber es ist möglich zu erklären, wie und warum Entscheidungen getroffen werden.

Was möchten Sie in Ihrer Funktion gerne verändern/verbessern?

Schön wäre es, wenn möglichst viele Menschen ein zufriedenes und erfülltes Leben haben würden. Gute Lebens- und Arbeitsbedingungen bilden die Basis dafür. Als Landesfrauenvorsitzende der SPÖ Tirol ist mir natürlich auch Frauenpolitik sehr wichtig. Ich setze mich dafür ein, dass Frauen selbstbestimmt und unabhängig leben können.

Welche Eigenschaften sind nötig, um in der Politik erfolgreich zu sein?

Die Menschen zu mögen, aufeinander zugehen, Themen offen zu diskutieren und natürlich Durchhaltevermögen.