Aktion zum Equal Pay Day Innsbruck: „Frauen zahlen weniger. Einkommensschere schließen!“

SPÖ-Frauen machten mit Aktion auf ungerechte Bezahlung aufmerksam.

Noch immer klafft eine riesige Einkommensschere zwischen Frauen und Männern. In der Landeshauptstadt Innsbruck findet der Equal Pay Day heuer am 15. November statt. Während der Einkommensunterschied zwischen Frauen und Männern in Tirol 20% beträgt, sind es in Innsbruck 13%. „In Innsbruck ist die Einkommensschere somit tirolweit am geringsten. Ein gutes Angebot an Kinderbildungs- und Betreuungsplätzen trägt wesentlich zu mehr Fairness am Arbeitsmarkt dabei“, schildert SPÖ-Landesfrauenvorsitzende NRin Selma Yildirim.

Um auf die Ungerechtigkeit bei den Einkommen aufmerksam zu machen, luden die SPÖ-Frauen heute zu einer Aktion. In der Maria-Theresien-Straße wurden Muffins verkauft. Frauen mussten dafür entsprechend weniger bezahlen als Männer. Dazu gab es Informationen und Vorschläge, wie die Einkommensschere endlich geschlossen werden kann. Der Erlös wird dem Frauenhaus gespendet.

„Wir wollen damit deutlich machen wie ungerecht es ist, wenn man eben nur aufgrund seines Geschlechtes weniger verdient – oder eben in diesem Fall bezahlt. Wir wollen Halbe Halbe! Die zentralen Forderungen sind dabei Lohntransparenz, keine Kürzungen bei aktiver Arbeitsmarktpolitik, Verpflichtung zur geteilten Karenz, und der Rechtsanspruch auf einen ganztägigen, ganzjährigen und kostenlosen Kinderbildungsplatz ab dem ersten Lebensjahr. Die Lebensrealitäten von Frauen zu verbessern, das steht für uns im Fokus“, so Yildirim.

Die Einkommensunterschiede werden aufgrund von ganzjähriger Vollzeitarbeit anhand der Lohnsteuerdaten errechnet. In Innsbruck bedeutet das, dass Frauen im Schnitt 48.000,- Euro brutto verdienen, Männer hingegen 55.000,- Euro. Frauen arbeiten somit in Innsbruck 47 Tage „gratis“, tirolweit sind es 74 Tage.