Equal Pay Day am 1. Oktober. SPÖ-Frauen fordern „Halbe-Halbe“.
Der Bezirk Schwaz ist tirolweit nach wie vor Schlusslicht, wenn es um Frauenlöhne geht. Der Equal Pay Day fällt hier bereits auf den 1. Oktober.
„Frauen verdienen im Bezirk Schwaz 13.100,- Euro oder 25% weniger als Männer (bei ganzjähriger Vollzeitarbeit). Sie arbeiten statistisch gesehen somit 92 Tage ‚gratis‘. Österreichweit landet Schwaz damit auf dem achtletzten Platz. Es ist ein ernüchterndes Ergebnis für die Frauen, dass es nur in Minischritten vorwärts geht“, so SPÖ-Landesfrauenvorsitzende NRin Selma Yildirim sowie Beatrix Szloboda, Frauensprecherin im Bezirk Schwaz.
„Es ist daher respektlos und zynisch, wenn der ÖVP-Kanzler Frauen von oben herab ausrichten lässt, sie sollten doch mehr arbeiten und sich über sie lustig macht. Die Realität sieht für viele Frauen nämlich ganz anders aus: Zu wenig Kinderbetreuungsplätze, die mit Vollzeitarbeit vereinbar sind, schlechte Bezahlung, Mehrfachbelastung und ein Großteil der unbezahlten Arbeit. Wir wollen Chancengleichheit für Frauen und gerechte Löhne. Dazu gilt es die Lebensumstände zu ändern, auch wenn das unbequem sein mag“, so Yildirim.
Jahrelang habe die ÖVP (‚kann ich ein Bundesland aufhetzen‘) den Ausbau der Kinderbetreuung verhindert. In Tirol wurde unter SPÖ-Regierungsbeteiligung ein Rechtsanspruch durchgesetzt. „Ein Meilenstein am Weg zur Gleichberechtigung“, sind Yildirim und Szloboda überzeugt.
Die SPÖ Frauen fordern u.a.:
>Halbe Halbe in der Familienarbeit
>Gerechte Verteilung von bezahlter und unbezahlter Arbeit
>Volle Lohntransparenz nach dem Vorbild Islands, außerdem transparente >Gehaltsangaben in Stelleninseraten
>Rechtsanspruch auf Kinderbetreuung (ganzjährig, ganztägig, gratis)
>Aufbrechen traditioneller Rollenbilder durch Bildung uns Sensibilisierung