Yildirim: „Bei Gewalt an Frauen von Studien endlich ins Handeln kommen!“

SPÖ-Justizsprecherin fordert Umsetzung der Gewaltambulanzen. Bundesregierung soll Ausreden und Wegsehen endlich beenden.

„Seit Jahren gibt es von der türkis-grünen Bundesregierung nur Ankündigungen, und Studien, wenn es um besseren Gewaltschutz für Frauen geht. Anträge der Opposition werden immer wieder vertragt. Das Argument ist, dass auf Studienergebnisse gewartet wird. Das ist ein Skandal. Frauen, die von Gewalt betroffen sind, haben keine Zeit zu warten“, so SPÖ-Justizsprecherin Selma Yildirim, Landesfrauenvorsitzende in Tirol.

Seit Jahren wartet Yildirim auf die Umsetzung ihres Antrages zu Gewaltambulanzen, die der gerichtsfesten Beweissicherung bei häuslicher Gewalt dienen, oder die Strafbarkeit von Dickpicks.

„Die Regierung inszeniert sich, aber sie handelt nicht. Es ist Zeit aktiv auf die Frauen zuzugehen, damit sich mehr von den Betroffenen auch Hilfe holen. Beratungseinrichtungen müssen aber immer noch um Geld betteln oder sich über Projekte finanzieren. Das ist der falsche Ansatz. Hier braucht es mehr Personal und mehr Geld.“

Österreich hat im internationalen Vergleich weiterhin eine enorm hohe Zahl an Frauenmorden. Heuer sind es bereits 15. Der überwiegende Teil wird von Partnern oder Ex-Partnern verübt. Damit bleibt das eigene Zuhause der gefährlichste Ort für Frauen. Immer noch ist die Verurteilungsrate bei Gewalt gegen Frauen erschreckend gering, dem würden Gewaltambulanzen entgegenwirken.

Es gelte daher konsequent und ganz bewusst an weiteren Schrauben zu drehen: „Bildung, die schon den Kleinsten vermittelt, dass Gewalt inakzeptabel und keinesfalls männlich oder zur Konfliktlösung geeignet ist. Wirtschaftliche Abhängigkeiten reduzieren, Bedingungen schaffen, unter denen Frauen ein selbstbestimmtes Leben führen können und opferschutzorientierte Täterarbeit, das sind wesentliche Bausteine, damit sich die gesellschaftlichen Bedingungen ändern und die Gewaltspirale durchbrochen werden kann.“