SPÖ-Landesfrauenvorsitzende sieht Handlungsbedarf angesichts des aktuellen Global Gender Gap-Reports. Politische und wirtschaftliche Beteiligung mangelhaft. Quoten und Transparenz gefordert.
„131 Jahre dauert es laut aktuellen Daten des Weltwirtschaftsforums noch bis zur echten Gleichstellung von Frauen und Männern. Das ist im Jahr 2192 und eine Zumutung. Wir werden offensichtlich unsere Rechte noch lauter einfordern müssen“, sagt die Tiroler SPÖ-Landesfrauenvorsitzende NRin Selma Yildirim angesichts des Global Gender Gap Reports.
Sie nimmt aber auch die Männer in die Pflicht: „Halbe-Halbe, sowohl bei der bezahlten als auch bei der unbezahlten Arbeit, das ist gerecht. Nur so gibt es für Frauen auch die Möglichkeit, sich beispielsweise aktiv politisch einzubringen.“
„Im Vergleich zum Vorjahr ist Österreich von Platz 21 auf Platz 47 von 146 Ländern nach unten gerasselt. Hauptgrund dafür ist die mangelnde politische, aber auch wirtschaftliche Beteiligung von Frauen. Dagegen gibt es Konzepte: Wir haben gesehen, dass Quoten wirken. Das zeigen die Umsetzung von Aufsichtsratsbesetzungen in staatsnahen Betrieben, die die SPÖ damals durchgesetzt hat, oder im öffentlichen Dient. Wir brauchen auch in der Politik Quoten und zwar mit Sanktionsmöglichkeiten“, so Yildirim.
Zudem helfe der Blick nach Nordeuropa: „Die skandinavischen Staaten leben uns seit Jahren vor, wie Gleichstellungspolitik gelebt wird und führen alle diesbezüglichen Rankings an. Daher fordern wir beispielsweise ein Lohntransparenzgesetz nach dem Vorbild Islands. Eine gerechtere Aufteilung der Karenzzeiten sowie der Anspruch auf einen Kinderbildungs- und –betreuungsplatz sind ebenfalls dringend notwendig.“