Yildirim: „Studie zeigt massives Problem mit Männergewalt in Österreich“

SPÖ-Landesfrauenvorsitzende fordert mehr Geld für Gewaltschutz. Gewaltambulanzen endlich umsetzen.

„Die Studie der Statistik Austria macht einmal mehr deutlich, wie groß das Problem mit Männergewalt gegen Frauen in Österreich ist. Gewaltschutz muss endlich höchste Priorität bekommen. Dazu braucht es auch mehr Geld“, so SPÖ-Landesfrauenvorsitzende NRin Selma Yildirim.

26,6% der Frauen in Österreich ab 15 Jahren sind Opfer von körperlicher oder sexueller Gewalt geworden. Das sind laut Statistik Austria mehr als 866.000 Betroffene.

„Diese Ergebnisse sind erschreckend und zeigen den enormen Handlungsbedarf. Gewalt gegen Frauen ist ein strukturelles Problem, das die gesamte Gesellschaft angeht. Um das zu ändern, gilt es bereits bei der Bildung der Kleinsten anzusetzen. Wir müssen auch klar machen, dass es bei Gewalt Null-Toleranz gibt.“

Konkret fordert die SPÖ auf Bundesebene eine Erhöhung des Gewaltschutzbudgets in Österreich auf 228 Mio. Euro und 3000 Vollzeitstellen in Beratungseinrichtungen.

„Ich vermisse Entschlossenheit der schwarz-grünen Bundesregierung im Kampf gegen Gewalt an Frauen. Ein Beispiel sind die Gewaltambulanzen. Sie leisten einen wichtigen Beitrag, wenn es um die Aufklärung und Verhinderung von Gewalt gegen Frauen geht. So können gerichtstaugliche Beweise gesichert werden, die sonst für immer verloren gehen, wenn eine Frau nicht sofort Anzeige erstattet“, betont Yildirim.

Einen entsprechenden Antrag hat sie am 20.5.2021 im Nationalrat eingebracht. Seither wird er von der Schwarz-grünen Bundesregierung im Justizausschuss vertagt, im Budget ist dafür trotz Ankündigungen nichts vorgesehen. Eine parlamentarische Anfrage dazu wird in den kommenden Tagen eingebracht.