SPÖ-Landesfrauenvorsitzende fordert nach Mord in Reutte mehr Geld für Gewaltschutz, Bewusstseinsarbeit und Prävention
„Schon wieder wurde gestern eine Frau von einem Mann ermordet. Es ist der bereits 12. Femizid in diesem Jahr. Österreich ist seit Jahren negativer Spitzenreiter in der EU, was Morde von Männern an Frauen angeht. Gewaltschutz muss endlich oberste Priorität bekommen“, fordert SPÖ-Landesfrauenvorsitzende NRin Selma Yildirim.
„Die Regierungen auf Bundes- und Landesebene müssen endlich in die Gänge kommen. Diese Untätigkeit kostet Frauen ihr Leben. Es muss endlich Schluss sein mit den ewigen Ankündigungen und Vertröstungen. Genau das ist es aber, was leider mit vielen Vorschlägen und Anträgen dazu passiert.“
Gewaltschutzeinrichtungen fordern 228 Mio. Euro mehr Budget und 3000 zusätzliche Stellen. „Das ist umzusetzen. Gewaltprävention, Schutz von gewaltbetroffenen Frauen, Bewusstseinsarbeit müssen uns das wert sein. Versprochene Mittel kommen bei den Einrichtungen einfach nicht an und in Tirol fehlen nach wie vor rund 35 Frauenhausplätze“, schildert Yildirim.
„Wir haben ganz offensichtlich ein Problem mit Männergewalt. Um das zu lösen, gilt es bei den gesellschaftlichen Strukturen und Machtverhältnissen anzusetzen. Frauen sind kein Besitz. Sie haben das Recht auf ein selbstbestimmtes Leben frei von Gewalt.“