Yildirim zum Tag der Familie: „Weiter warten auf Vereinbarkeit von Beruf und Familie in Tirol“

SPÖ-Landesfrauenvorsitzende fordert endlich Rechtsanspruch bei Kinderbetreuung. Immer noch 38 Schließtage bei Kindergärten.

„Die Situation der Kinderbildung- und –betreuung in Tirol verbessert sich zwar langsam, aber leider nur in Minischritten. Insbesondere für Frauen bedeutet das weiterhin ‚bitte warten‘ auf echte Vereinbarkeit von Beruf und Familie“, so SPÖ-Landesfrauenvorsitzende NRin Selma Yildirim anlässlich des Tages der Familie zur kürzlich präsentierten Kinderbetreuungsstatistik des Landes.

„Nur 39% der betreuten Kindergartenkinder und 49% der betreuten 0-2-Jährignen haben einen Betreuungsplatz, der den Vereinbarkeitskriterien entspricht. Kindergärten in Tirol haben immer noch im Schnitt an 38 Tagen im Jahr geschlossen, rund die Hälfte ist ab 16 Uhr zu. Es kann wohl jeder nachvollziehen, dass das mit einer Berufstätigkeit und üblicherweise 25 Urlaubstagen nicht unter einen Hut zu bringen ist. Ich kann nicht nachvollziehen, warum sich die ÖVP so gegen einen Rechtsanspruch bei der Kinderbetreuung sträubt. Natürlich kostet das etwas, aber das muss es uns wert sein“, fordert Yildirim.

„Für Frauen ist Existenzsicherung nur mit eigener Berufstätigkeit gesichert. Ein Kind zu haben, ist für Frauen immer noch das größte Risiko, im Alter arm zu sein. Das ist inakzeptabel. Es braucht endlich den Rechtsanspruch und eine gerechte Aufteilung von bezahlter und unbezahlter Arbeit.“

Zur Erreichung der von der EU im Jahr 2002 beschlossenen Barcelona-Ziele fehlen in Tirol noch an die 900 Plätze für unter 3-jährige Kinder.