Frauen; Equal Pay Day

Yildirim/Fleischanderl: „Equal Pay Day zeigt, dass Pandemie Frauen aus Arbeitsmarkt drängt“

Rechtsanspruch auf Kinderbetreuung und echte Lohntransparenz gefordert. Tirol weiter bei Schlusslichtern. Frauen in Tirol müssen noch bis 5.3. ‚gratis‘ arbeiten, Equal Pay Day in Österreich am 15.2.

„64 Tage lang arbeiten Frauen in Tirol im Vergleich zu Männern gratis. Der Equal Pay Day liegt damit am 5. März und Tirol mit Oberösterreich an vorletzter Stelle im Bundesländervergleich. Österreichweit findet er am 15. Februar statt. Die Lohnsteuerdaten 2020 machen deutlich, wie sehr Frauen unter der Pandemie gelitten haben“, sagen die Tiroler Landesfrauenvorsitzende NRin Selma Yildirim und ihre Stv. Frauensprecherin LA Elisabeth Fleischanderl.

Zwar ist der Einkommensunterschied statistisch gesehen ein wenig kleiner geworden, der Grund dafür ist aber wenig erfreulich, denn strukturelle Verbesserungen gab es nicht. Im Gegenteil: „Die Pandemie hat Frauen aus dem Arbeitsmarkt gedrängt. Das hat Tirol mit viel Tourismus und Gastronomie besonders betroffen. Viele Frauen scheinen damit in der Statistik nicht mehr auf.“

„Zudem waren Frauen mit unbezahlter Familienarbeit viel mehr belastet und konnten damit ihrer Arbeit nicht mehr nachgehen. Wir pochen daher weiter auf einen Rechtsanspruch auf ganzjährige, ganztägige und gratis Kinderbetreuung. Das ist längst überfällig. Bezahlte und unbezahlte Arbeit müssen gerechter zwischen Frauen und Männern verteilt werden“, fordern die SPÖ-Frauen.

Am größten ist die Schere zwischen Frauen und Männern mit 30% bei den Angestellten, am niedrigsten mit 5% bei den Vertragsbediensteten. „Frauen profitieren von mehr Transparenz und Vergleichbarkeit. Genau das wollen wir als SPÖ-Frauen vorantreiben“, so Yildirim und Fleischanderl.