Gewaltschutz, Gewaltambulanzen

Yildirim zu Gewaltambulanzen: „Beweissicherung bei häuslicher Gewalt verbessern“

Antrag von SPÖ-Justizsprecherin wird nun offensichtlich umgesetzt

„Es freut mich, dass die Justizministerin nun offensichtlich meinen Antrag zur Einführung von Gewaltambulanzen umsetzen wird“, so SPÖ-Justizsprecherin Selma Yildirim zur heutigen Ankündigung von Ministerin Zadic. „Ein wenig überrascht bin ich dennoch, schließlich haben ÖVP und Grüne den Antrag im Justizausschuss vom 19. Oktober noch vertragt.“

„Ein Problem, mit dem Opfer häuslicher Gewalt häufig konfrontiert sind ist, dass es relativ selten zu Verurteilungen kommt. Viele Fälle werden nicht gleich angezeigt, die Dunkelziffer ist sehr hoch. Was in Österreich fehlt, sind z.B. sogenannte rechtsmedizinische Gewaltambulanzen. Beweise müssen gesichert werden, so lange sie da sind. Nur dann können sie später auch vor Gericht verwendet werden“, schildert Yildirim.

Gewaltambulanzen übernehmen die professionelle Beweissicherung und Dokumentation von Verletzungen bei Gewalt. Wesentlich dabei ist ein niederschwelliger Zugang, sowie die Möglichkeit, die Beweisaufnahme rund um die Uhr an allen Wochentagen durchzuführen.

„Das eigene Zuhause ist für Frauen immer noch der gefährlichste Ort. Gegen Gewalt an Frauen gilt es auf allen Ebenen vorzugehen: bei der Prävention, beim Opferschutz, bei der Täterarbeit und vor allem der Änderung gesellschaftlicher Strukturen. Die Justizministerin ist nun gefordert, ihren Ankündigungen auch Taten folgen zu lassen“, so Yildirim.

 Den Antrag finden Sie hier: 1638/A(E) (XXVII. GP) – Beweissicherung bei häuslicher Gewalt | Parlament Österreich