Am 10. Dezember ist der Tag der Menschenrechte und damit der letzte von 16 Tagen gegen Gewalt an Frauen und Mädchen. „Die Symbolik der 16 Tage gegen Gewalt ist richtig und wichtig. Noch wichtiger ist es allerdings, dass das Thema das restliche Jahr nicht aus der Öffentlichkeit verschwindet“, so Selma Yildirim, Nationalrätin und Landesfrauenvorsitzende der SPÖ Tirol.
„In Österreich wurden heuer bereits 30 Frauen aufgrund ihres Geschlechts getötet, die meisten von ihren (Ex-)Partnern. Damit ist Österreich eines der Länder mit den meisten Frauenmorden in der EU. Dass es überhaupt so weit kommen konnte, zeigt auf, dass Gewaltschutz und -prävention in Österreich einen erhöhten Stellenwert bekommen muss!“, fordert Elisabeth Fleischanderl, Frauensprecherin der SPÖ im Tiroler Landtag.
„Besonders in die Pflicht nehmen müssen wir die Bundesregierung. Frauenministerin Raab betreibt reine Scheinpolitik. Von der Budgeterhöhung für Frauen ist leider nicht viel zu spüren – trotz der angekündigten Budgeterhöhung gibt es nur rund ein Zehntel der eigentlich notwendigen Mittel für Gewaltschutz. Das ist nicht gerecht! Es benötigt 228 Millionen Euro jährlich für Gewaltschutz und -prävention und zusätzlich 3.000 Vollzeitarbeitsplätze im Opferschutzbereich!“, sind sich beide einig.
„Opferschutz und Gewaltprävention sind das ganze Jahr über Themen, die einen hohen Stellenwert in der Politik haben sollten. Für Lösungen zum Thema Gewaltschutz bedarf es einem gesellschaftlichen Wandel“, schließt Yildirim ab.
Das fordern die SPÖ-Frauen:
· ständiger Krisenstab von Innenministerium, Frauenministerium und aller im Gewaltschutz tätigen Organisationen
· Aufstockung der Mittel, wie sich Österreich im Rahmen der Istanbul-Konvention verpflichtet hat
· 228 Millionen Euro für den Gewaltschutz und 3.000 Vollzeitstellen in Beratungseinrichtungen
· Ausbau der Frauen- und Mädchenberatungseinrichtungen
· Die Telefonnummer von Frauenhelpline soll nach dem Vorbild Wiens auf Kassenbons verbreitet werden
· mehr Hochrisikofallkonferenzen
Telefonnummer der Frauenhelpline: 0500 222 555