SPÖ-Frauen mit Aktion zum Equal Pay Day in der Landeshauptstadt: „Recht auf Mehr!“
„Frauen haben ein Recht auf Mehr“, fordern die SPÖ-Frauen mit Vorsitzender NRin Selma Yildirim anlässlich des Equal Pay Day in der Landeshauptstadt. Am Samstag luden sie zu einer Aktion in der Innsbrucker Maria-Theresien-Straße. „Innsbruckerinnen verdienen fast 8.000,- Euro weniger als ihre männlichen Kollegen. In unserem Land läuft einiges schief“, stellt Yildirim klar.
Sie möchte endlich Taten seitens der Regierung sehen: „Noch immer werden ‚Frauenberufe‘ schlechter als Männerbranchen bezahlt, viele Frauen können aufgrund von fehlenden Kinderbetreuungsplätzen oft nicht Vollzeit arbeiten. Die Lohnschere zwischen Frauen und Männern schließt sich viel zu langsam. Wir möchten nicht noch über 50 Jahre warten, wir fordern sofortige Maßnahmen!“
„Frauen stemmen einen Großteil der unbezahlten Arbeit, von Kinderbetreuung bis zu Pflege der Angehörigen. Hier braucht es radikales Umdenken zu einer besseren Verteilung und einen Systemwechsel in unserem Land“, fordert Yildirim.
Tirolweit waren laut den Lohnsteuerdaten sieben von zehn Personen ganzjährig beschäftigt. Jedoch arbeiteten mit 62% doppelt so viele Männer als Frauen, bei denen es nur 31% waren, in einem Vollzeitjob.
Am 8.11. ist Equal Pay Day in Innsbruck, das heißt, dass Frauen ab diesem Tag bis zum Jahresende statistisch gesehen „gratis“ arbeiten. In Zahlen ist das ein Nachteil von 14,6% oder jährlich 7.752,- Euro von Fraueneinkommen gegenüber Männereinkommen. Die Daten beziehen sich auf ganzjährige Vollzeitarbeitsplätze.
Am Samstag machten die SPÖ-Frauen Innsbruck mit einer Aktion in der Maria-Theresien-Straße unter dem Motto „Recht auf Mehr!“ auf die Ungerechtigkeiten am Arbeitsmarkt aufmerksam.
Forderungspunkte der SPÖ-Frauen:
- Raus aus der Teilzeitfalle – mehr Vollzeitarbeitsplätze für Frauen
- Kürzere Vollzeit und Halbe/Halbe in der Familie
- höhere Löhne und bessere Arbeitsbedingungen in Branchen mit hohem Frauenanteil
- regionale Frauenarbeitsstiftungen
- 850 Euro für alle Lehrlinge ab dem 1. Lehrjahr
- die Meister*innenprüfung soll wie die Matura kostenlos sein
- während der Pflegeausbildung soll es ein Gehalt von 1.700 Euro geben
- Qualifizierungeld neu: mindestens 70 Prozent des Gehalts
- 500-Euro-Umstiegsbonus für Arbeitssuchende
- Rechtsanspruch auf ganztägigen gratis Kinderbetreuungsplatz