SPÖ-Frauen fordern Umsetzung des Antrages nach 50% der Führungspositionen für Frauen. Bessere Aufteilung von bezahlter und unbezahlter Arbeit notwendig.
„Es muss endlich Schluss sein mit den ewigen Lippenbekenntnissen. Politik ist an ihren Taten zu messen. Wenn im Landhaus im Vorjahr elf von zwölf Führungspositionen an Männer vergeben wurden, ist das schlicht inakzeptabel, denn es gibt ganz sicher keinen Mangel an hochqualifizierten Frauen“, stellen SPÖ-Landesfrauenvorsitzende NRin Selma Yildirim und ihre Stv. LA Elisabeth Fleischanderl zum Gleichbehandlungsbericht klar.
„Dass in Tirol immer noch eine derartige Personalpolitik betrieben wird, ist ärgerlich. Die öffentliche Verwaltung hat eine Vorbildfunktion, die sie wahrzunehmen hat. Nur dann können sich auch gesellschaftliche Verhältnisse ändern“, betont Yildirim.
Fleischanderl verweist auf ihren Antrag im Landtag: „Frauenanteil von 50% in Führungspositionen und Aufsichtsräten“ aus dem Jahr 2018, der auch angenommen wurde. „Wir liegen immer noch bei einem Frauenanteil in Führungspositionen von 17%. Vom 50%-Ziel, das sich die schwarz-grüne Landesregierung in ihrem Programm gesteckt hat, sind wir meilenweit entfernt. Es braucht mehr Transparenz. Wenn vorher schon festzustehen scheint, wer den Job bekommt, hält das von Bewerbungen ab.“
In Tirol sei der Teilzeitanteil von Frauen enorm hoch. „Das liegt zum Teil an der fehlenden Kinderbetreuung bzw. Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Weil Frauen immer noch häufig weniger verdienen, lastet auch das Gros an unbezahlter Arbeit auf ihren Schultern. Diese Ungerechtigkeiten gehören beseitigt und durch politische Anreize gefördert und zwar im Eiltempo“, fordern Yildirim und Fleischanderl.
Aktive Frauenförderung, Einkommensgerechtigkeit, bessere Aufteilung von bezahlter und unbezahlter Arbeit, Kinderbetreuung, die echte Vereinbarkeit ermöglicht, verkürzte Vollzeit sind Maßnahmen dazu. „Tirol braucht offensichtlich auch eine verpflichtende Quotenregelung mit Sanktionen, damit sich endlich etwas ändert.“ Auf Bundeseben habe man unter SPÖ-Führung gezeigt, dass eine Quotenregelung wirke.
Antrag hier: Antrag-2