Opferschutz und Gewaltprävention auf sichere Beine stellen!
In Österreich wurden heuer bereits 19 Frauen von ihren (Ex-)Partnern ermordet. Damit liegt das Land an der traurigen Spitze im EU-Vergleich. Die SPÖ-Frauen fordern bessere Finanzierung von Gewaltprävention, -schutz und Psychotherapieplätzen sowie niederschwelligen Zugang zu Hilfe für Gewaltbetroffene.
„Die brutale Gewalt, die gegen Frauen ausgeübt wird, ist schockierend. Wie Frauen und Kinder vor Männergewalt geschützt werden und wieviel öffentliches Geld dafür in die Hand genommen wird, ist eine wesentliche gesellschaftspolitische Frage. Es ist daher unverständlich, dass die türkis-grüne Bundesregierung seit dem Frühjahr nur Maßnahmen ankündigt, bei den Beratungseinrichtungen aber nicht mehr Geld ankommt, damit diese die ganz offenkundig notwendige Arbeit machen können. Das reicht vom Gewaltschutz bis zur Männerberatung, die für die Prävention ganz wichtig ist. Überall fehlt das Geld“, so NRin Selma Yildirim, Landesfrauenvorsitzende der SPÖ Tirol.
„Schutz und HIlfe bei Gewalt muss für alle Betroffenen gewährleistet werden. Gerade in ländlichen Gebieten, wo es oft weit zur nächsten Beratungsstelle ist, brauchen Frauen Möglichkeiten, um rasch und niederschwellig an Informationen zu gelangen. Ein Beispiel liefern Wien und die Steiermark: Dort wurde in Zusammenarbeit mit großen Handelsketten die Nummer der Frauenhelpline auf Kassenbons gedruckt. Tirol sollte diesem Beispiel folgen“, schlägt LA Elisabeth Fleischanderl, Frauensprecherin der SPÖ im Landtag, vor.
Im Tiroler Oberland mangelt es an Frauenhausplätzen. Zwar wurde der Neubau eines Frauenhauses inzwischen zugesichert, jedoch braucht es insbesondere im Bezirk Reutte zusätzliche Maßnahmen: „Gewaltbetroffene Frauen und Kinder kommen im Bezirk nur schwer unter und sehen sich teilweise dazu gezwungen, weite Wege auf sich zu nehmen. Neben mehr Geld für Gewaltprävention und -schutz braucht es bessere Ausfinanzierung von Plätzen für Psychotherapie zur Begleitung“, fordert Christiane Maier, Frauensprecherin der SPÖ Reutte.
„Die Ankündigungspolitik der türkis-grünen Bundesregierung hilft leider niemandem. Beim Gewaltschutz muss endlich etwas weiter gehen. Wir fordern, Beratungseinrichtungen durch eine mehrjährige Basisfinanzierung abzusichern. Es kann nicht sein, dass sie jedes Jahr um Geld bangen müssen“, so die drei abschließend.