Am 21. Juli ist der Tiroler Equal Pension Day. Frauen erhalten in Tirol also 44,5% weniger Pension als Männer.
„Die Pensionsunterschiede zwischen Frauen und Männern sind enorm. Leider gibt es seitens der Regierung offenbar wenig Interesse, Maßnahmen zu setzen“, stellt Selma Yildirim, Nationalrätin und Landesfrauenvorsitzende der SPÖ Tirol, fest.
Niedrige Pensionen bedeuten Altersarmut, etwas mehr als ein Viertel der alleinlebenden Pensionistinnen sind davon betroffen. Der Grundstein wird bereits im Erwerbsleben gelegt: Frauen verrichten einen Großteil der unbezahlten Pflege-, Betreuungs- und Hausarbeit. Es ist häufig schwierig für sie, Vollzeit zu arbeiten und Frauenbranchen werden insgesamt schlechter bezahlt.
„Die SPÖ fordert den flächendeckenden Ausbau von qualitativ hochwertigen und kostenfreien Kinderbetreuungs- und Bildungseinrichtungen, eine 4-Tage-Woche bei Vollzeitlohn, Maßnahmen zur Lohntransparenz sowie bessere Anrechnungsmöglichkeiten von Kindererziehungszeiten zur Bekämpfung von Altersarmut“, so Yildirim.
„Frauen sind häufig in der Pflege beschäftigt: Sie leisten körperlich und psychisch enorme Arbeit und tragen viel zur Gesellschaft bei. Deshalb braucht es für Pflegeangestellte einen Zugang zur Schwerarbeitspension ab 60 Jahren“, führt sie fort.
„Dass Frauen nur etwa die halbe Pension von Männern bekommen, ist beschämend für ein Land wie Österreich. Der Wille der Regierung, dahingehend etwas zu ändern, scheint begrenzt zu sein. Wir fordern endlich die Umsetzung unserer vorgeschlagenen Maßnahmen, damit Frauen nicht in die Altersarmut getrieben werden!“, schließt Yildirim ab.