Die Pensionsunterschiede zwischen Männern und Frauen haben sich, laut PVA, vergrößert. Bekamen Frauen im Jahr 2019 noch 60%, waren es 2020 nur mehr 56% der Pensionen von Männern.
„Pensionsunterschiede zwischen Frauen und Männern sind untragbar hoch. Dass besonders Frauen von Altersarmut betroffen sind, ist eine Zumutung. Es scheitert am Willen der Regierung, Lösungen umzusetzen“, ist Selma Yildirim, Nationalrätin und Landesfrauenvorsitzende der SPÖ Tirol, empört.
Ein Großteil der unbezahlten Arbeit wird von Frauen geleistet, für viele Männer ist es nach wie vor schwierig, in Karenz zu gehen. Branchen, in denen hauptsächlich Frauen beschäftigt sind, sind auffällig oft schlechter bezahlt als „Männerbranchen“, und Kinderbetreuung bzw. Pflege von Angehörigen werden Frauen überlassen. Verglichen mit dem EU-Schnitt ist der Gender Pay Gap in Österreich mit 19,9% am dritthöchsten.
„Die SPÖ fordert einen Mindestlohn von €1.700,- steuerfrei, verkürzte Vollzeit, Lohntransparenz in Betrieben und Neubewertung von Arbeit. Der Durchrechnungszeitraum von Pensionen muss dringend wieder verkürzt werden. Was es außerdem braucht, ist die Möglichkeit, Kinderbetreuung partnerschaftlich aufzuteilen und kostenfreie, hochwertige und flächendeckende Kinderbetreuungseinrichtungen in Anspruch zu nehmen“, fordert Yildirim.
„Österreich hat einen der höchsten Einkommensunterschiede in der EU. Hohe Pensionsunterschiede sind also nicht erst Auswirkung der Hackler-Regelung. Es gibt zahlreiche Ungerechtigkeiten, die die Ungleichheit zwischen Frauen und Männern verstärken und in zu vielen Fällen in Altersarmut münden. Die SPÖ hat Lösungen, sie müssen nur endlich umgesetzt werden!“, appelliert Yildirim abschließend.