Sportausschuss vertagt erneut Antrag zu Opferschutz und Prävention bei Machtmissbrauch und sexueller Gewalt. Gewaltschutz braucht mehr Geld und mehr Engagement.
„Machtmissbrauch und sexuelle Gewalt in Sport und Kultur: Die Vorfälle der vergangenen Jahre zeigen uns klar und deutlich, dass hier Handlungsbedarf besteht. Gewaltschutz und Prävention sollten angesichts der jüngsten Serie an Frauenmorden oberste Priorität haben. Die türkis-grüne Bundesregierung beweist aber wieder einmal ihre Kompetenz im Vertagen“, so SPÖ-Justizsprecherin und Tiroler Landesfrauenvorsitzende Selma Yildirim.
Der Sportausschuss im Parlament hat diese Woche Yildirims Antrag aus dem Jahr 2019 zu „Aufklärung, Aufarbeitung, Opferschutz und Prävention bei Missbrauchsfällen im Sport, in Schulen und Internaten“ erneut auf die lange Bank geschoben.
„Ziel des Antrages ist es, durch Aufklärungskampagnen und Bewusstseinsbildung Gewalt in Zukunft so gut es geht zu verhindern. Die Schulung von Betreuungspersonen ist ebenso vorgesehen wie einheitliche Präventionsrichtlinien und der Ausbau des Opferschutzes“, erläutert Yildirim.
Seit Beginn der Legislaturperiode im Jahr 2019 liegt der Antrag vor. „Wenn es um den Gewaltschutz geht, sind immer die Mittel knapp und jede Initiative braucht ewig, bis sie umgesetzt wird. Die Regierung ist in der Pflicht, ehrlich und offensiv gegen Gewalt vorzugehen, statt immer nur anzukündigen und dann zu vertagen. Gewaltschutz braucht mehr Geld und mehr Engagement“, fordert Yildirim.
Ebenso in der türkis-grünen Warteschleife sind Yildirims Anträge zu verpflichtenden Anti-Gewalt-Trainings bei häuslicher Gewalt, die Datenweitergabe bei Stalking oder den Ausbau opferschutzorientierter Täterarbeit.
Den Antrag finden Sie hier: https://www.parlament.gv.at/PAKT/VHG/XXVII/A/A_00091/index.shtml