SPÖ-Landesfrauenvorsitzende richtet Anfrage an Frauenministerin. Tiroler Beispiel zeigt, wie wenig Geld für Beratung zur Verfügung steht
Mehr Geld für den Gewaltschutz, diese Forderung der SPÖ-Frauen untermauert SPÖ-Landesfrauenvorsitzende NRin Selma Yildirim: „Die aktuelle Situation zeigt, wie dramatisch die Situation wirklich ist. Mit einem Frauenbudget von 14,5 Mio. Euro im Jahr sind keine großen Sprünge möglich. Den Beratungseinrichtungen fehlt das Geld und sie müssen Jahr für Jahr um Subventionen zittern.“
Deutlich werde das an einem Beispiel aus dem Tiroler Unterland, wo es keine einzige Frauenservicestelle gibt, obwohl die Frauenberatung „Evita“ alle formellen Kriterien erfüllt. Das würde eine Unterstützung mit einem Fixbetrag von 50.000,- Euro im Jahr seitens des Ministeriums bedeuten.
„Evita kommt offensichtlich wieder nicht zum Zug, da im Ministerium das Geld fehlt. Ich habe daher eine parlamentarische Anfrage an die ÖVP-Frauenministerin gerichtet“, so Yildirim. Schon im November 2020 hatte die SPÖ bei der Frauenministerin nachgefragt. Damals konnte diese über die Budgetplanung für 2021 (!) noch keine Auskunft geben.
„Das zeigt, unter welchen Bedingungen die Beratungseinrichtungen arbeiten. Für sie gibt es keine Planbarkeit, sie wissen oft bis ins laufende Jahr nicht, ob oder wann sie Förderungen bekommen. Ob die Mitarbeiterinnen bezahlt werden können und in welchem Umfang Beratung angeboten werden kann, das hängt natürlich davon ab“, verdeutlicht Yildirim.
„Opferschutz, Täterarbeit, Prävention und gesellschaftliche Sensibilisierung sind Säulen des Gewaltschutzes. Dafür sind entsprechende Mittel dringend notwendig. Neun im Jahr 2021 von ihren (Ex-)Partnern getötete Frauen sind neun zu viel!“
Die Anfrage finden Sie hier:
https://www.parlament.gv.at/PAKT/VHG/XXVII/J/J_06493/index.shtml