Frauen, Gewaltschutz, häusliche Gewalt

Yildirim: „Maßnahmen gegen dramatischen Anstieg bei häuslicher Gewalt notwendig“

Erschreckendes Plus von mehr als 16% in Tiroler Kriminalstatistik. Forderung nach Ende des Bittstellerdaseins bei Gewaltschutz.

„Gewalt ist in den Tiroler Haushalten sehr real. Was wir seit Beginn der Pandemie befürchten, hat sich nun leider auch schwarz auf weiß bestätigt. Die Anzeigen bei häuslicher Gewalt sind in Tirol im vergangenen Jahr um mehr als 16% angestiegen. Das ist dramatisch. Daran gibt es nichts zu beschönigen oder zu relativieren“, so SPÖ-Landesfrauenvorsitzende NRin Selma Yildirim.

Häusliche Gewalt verhindern, betroffene Frauen und Kinder schützen und Schritte in Richtung einer gewaltfreien Gesellschaft setzen, das sind die Handlungsaufträge daraus.

„In Tirol gibt es immer noch zu wenig Frauenhausplätze. Rund 20 Plätze fehlen, im Tiroler Oberland gibt es immer noch keine Schutzeinrichtung. Speziell Frauenberatungsstellen müssen Jahr für Jahr um öffentliche Unterstützung bangen. Hier braucht es einen Ausbau des Angebotes, denn der Bedarf ist groß. Zudem gilt es, diese Arbeit längerfristig abzusichern“, betont Yildirim.

Prävention, Aufklärung, Schulungen oder auch die Arbeit mit den Tätern, Gewaltschutz sollte auf vielen Ebenen angegangen werden.

„Gewaltschutzpolitik fristet immer noch ein Bittstellerdasein. Das gilt es endlich zu beenden. Die entsprechenden finanziellen Mittel sind in den Budgets von Land und Bund vorzusehen. Ohne Ausreden“, fordert Yildirim.