SPÖ-Landesfrauenvorsitzende und Nationalrätin fordert mehr Geld für den Gewaltschutz vom Bund.
„Wir brauchen endlich spürbar mehr Geld für den Gewaltschutz“, fordert SPÖ-Landesfrauenvorsitzende NRin Selma Yildirim von der schwarz-grünen Bundesregierung.
„Es kann nicht sein, dass beispielsweise Evita in Kufstein die offiziellen Voraussetzungen für eine Frauenservicestelle erfüllt, die Zuerkennung aber am Geld scheitert. Es geht hier nicht um große Beträge, daher ist es vor allem eine Frage der Prioritäten. Leider sind Frauenagenden und Gewaltschutz oftmals nicht besonders weit oben angesiedelt“, bedauert Yildirim.
Frauenservicestellen werden vom Ministerium mit einem Fixbetrag von jährlich 50.000,- Euro unterstützt. „Viele andere Einrichtungen, die von Gewalt betroffene Frauen und Kinder betreuen, müssen von einem Jahr aufs andere um finanzielle Unterstützung zittern, bekommen nicht einmal eine Indexanpassung. Das ist ein fatales gesellschaftspolitisches Signal.“
Evita bietet im Bezirk Kufstein ein niedrigschwelliges Angebot an Frauenberatung, aber auch Prozessbegleitung für Opfer von sexueller und körperlicher Gewalt. Im Bereich Opferschutz betreibt Evita die einzigen offiziellen Notwohnungen für von Gewalt betroffene Frauen im Bezirk.
„All das leistet Evita mit nicht einmal zwei Vollzeitstellen. Im Jahr 2019 wurden mehr als 300 Klientinnen betreut. Eine enorm wichtige Arbeit, die augenscheinlich nur mit viel Idealismus zu meistern ist“, schildert Yildirim.
Hilfe und Unterstützung bei Trennungen, Gewalt, psychische Gesundheit und immer mehr die Bereiche Armut und Wohnen sind die Themen, mit denen das Team von Evita am häufigsten konfrontiert ist.
„Einmal mehr wird deutlich, wie wichtig mehr Geld für Gewaltschutz, Prävention und Frauenberatung ist“, betont Yildirim. Sie verdeutlicht: Das Budget für das Frauenministerium ist niedriger, als die jährlichen Kosten für die Ersatzteile der Eurofighter.“