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Nationalrat – Yildirim: „Kurz hat mit Corona-Effekthascherei Chaos und Panik in Ischgl verursacht“

Vertrauen und Image zurückzugewinnen, bedeutet zu Fehlern stehen.

„Es geht um Menschen, es geht um Schicksale und es geht um die Gesundheit von Menschen“, betonte SPÖ-Justizsprecherin Selma Yildirim heute bei ihrer Rede im Nationalrat zum Bericht der Unabhängigen ExpertInnenkommission zu Ischgl.

Bei der Behandlung der Dringlichen Anfrage im Nationalrat war Bundeskanzler Kurz nicht anwesend: „Der Bundeskanzler hat mit seiner effekthascherischen Pressekonferenz vom 13.3.2020 Chaos und Panik verursacht. Ich hätte mir erwartet, dass er sich hier seiner Verantwortung stellt und den Gesundheitsminister nicht alleine lässt“, so Yildirim.

Es sei bezeichnend, wie politisch Verantwortliche mit der Krise umgegangen sind. Vieles habe nämlich nicht funktioniert: „Die Kommunikation war dilettantisch. Die Behörden sind dadurch massiv unter Zeitdruck geraten und mussten Informationen hinterherlaufen, während die Menschen in Panik und fluchtartig den Urlaubsort verlassen haben. Wer zum Handkuss kommt, sind jetzt die einfachen BeamtInnen. Das sehe ich überhaupt nicht ein.“

Die Frage sei nun, wie man das Vertrauen der Menschen zurückgewinnen könne: „Ich hätte mir gewünscht, dass Sie unsere konstruktiven Vorschläge aufnehmen. Denn Image und Vertrauen bekommen wir nicht, wenn Sie weiterhin behaupten, es wurde alles richtig gemacht. Es gilt zu den Fehlern zu stehen und Schadenswiedergutmachung anzugehen“, betonte Yildirim.