Kinderbetreuung, Frauenförderung

Yildirim: „Rascher Ausbau bei Plätzen für Kinderbildung- und –betreuung notwendig“

Prekäre Situation bei Kinderbetreuung unterstreicht einmal mehr, wie wichtig ein Rechtsanspruch auf einen Kinderbetreuungsplatz ist.

„Es besteht dringender Bedarf für einen Ausbau von Kinderbetreuungsplätzen. Die jüngsten Beispiele aus Westendorf und Kranebitten zeigen die traurige Wahrheit auf: Dementsprechende Forderungen werden nur mit viel Druck und umgesetzt, die Geduld wird auf eine harte Probe gestellt“, kritisiert Selma Yildirim, Nationalratsabgeordnete und Landesfrauenvorsitzende der SPÖ Tirol.

In Kranebitten als wachsenden Stadtteil waren die Kindergartenplätze bereits beim Bau des Kindergartens knapp bemessen, mittlerweile ist die Grenze ausgereizt. Für einen Platz in der Kinderkrippe müsse man sich weit im Voraus anmelden. Auch in Westendorf besteht bereits seit mehreren Jahren ein Platzmangel bezüglich Kindergartenplätzen.

„Es kann nicht sein, dass solche Probleme jahrelang verschleppt werden. Sowohl der Bund als auch das Land Tirol lassen sich mehr als bitten, finanzielle Mittel für den Ausbau von Kinderbetreuungseinrichtungen bereitzustellen. Die SPÖ fordert einen Rechtsanspruch auf ganztägig kostenfreie Kinderbetreuungsplätze ab dem ersten Lebensjahr. Davon sind wir noch weit entfernt. Unser Anliegen ist, dass echte Vereinbarkeit von Beruf und Familie ermöglicht wird“, verdeutlicht Yildirim.

Wo es hakt, sei längst bekannt: bei der Kleinkindbetreuung, bei der Betreuung von SchülerInnen, aber auch bei den Öffnungszeiten und der ganzjährigen Betreuung: „Eltern sind oft mit einem Hindernislauf konfrontiert. Nur 40% der Kindergartenkinder haben einen Betreuungsplatz, der ganzjährige Vollzeitarbeit ermöglicht. Die prekäre Situation der Kinderbetreuungsangebote geht oft zu Lasten von Frauen. Der Mangel an Plätzen zwingt sie zu Unterbrechungen ihrer Erwerbstätigkeit, Teilzeitarbeit oder der Annahme von schlecht bezahlten Stellen. Das hat unter anderem eine weite Öffnung der Lohnschere und Altersarmut zur Folge. Wir fordern rasche Handlung von Bund und Land!“, so Yildirim abschließend.