Yildirim/Fleischanderl/Mayr: „Begrüßen niederschwelligen Zugang zu medikamentösem Schwangerschaftsabbruch!“

Mifegyne darf endlich von FrauenärztInnen verschrieben werden. Mehr Selbstbestimmung für Frauen, aber das Ziel ist noch nicht erreicht.

Frauen, die ungewollt schwanger werden, haben es im Bundesland Tirol besonders schwer. Sie müssen oft weite Wege und hohe Kosten auf sich nehmen, um einen Abbruch durchführen zu lassen. In der Corona-Krise hat sich die Situation für Frauen in ganz Österreich noch weiter zugespitzt.

Eine Änderung im Zulassungsbescheid des Medikaments Mifegyne erlaubt nun, dass FrauenärztInnen Tabletten für medikamentösen Schwangerschaftsabbruch verschreiben können.

„Das ist eine wichtige Erleichterung und ein Schritt in Richtung mehr Selbstbestimmung für Frauen. Eine Forderung der SPÖ-Frauen wird damit umgesetzt. Trotzdem müssen Frauen immer noch selbst die Kosten für Abbrüche übernehmen. Wir fordern eine Übernahme durch die Krankenkasse und Zugang zu Schwangerschaftsabbrüchen in öffentlichen Krankenhäusern. Der erleichterte Zugang zu Mifegyne ist also eine wichtige Errungenschaft, aber noch nicht das Ziel“, betont Selma Yildirim, Nationalrätin und Landesfrauenvorsitzende der SPÖ Tirol. Sie hat im Nationalrat außerdem einen Antrag auf kostenlose Verhütungsmittel eingebracht.

„Keine Frau macht sich die Entscheidung über einen Schwangerschaftsabbruch leicht. Die Diskussion über niederschwelligen Schwangerschaftsabbruch wird nun schon seit etlichen Jahren geführt und ist längst überfällig. Ein selbstbestimmter Umgang mit Sexualität, Aufklärung und kostenloser Zugang zu Verhütungsmitteln, das ist es, was ungewollte Schwangerschaften verhindern kann. Dazu haben die SPÖ-Frauen bereits zahlreiche Initiativen gesetzt. Wir begrüßen daher, dass Mifegyne nun endlich von niedergelassenen FrauenärztInnen ausgegeben werden darf. Damit haben wir einen großen Schritt in Richtung Selbstbestimmung von Frauen gemacht“, freuen sich Frauensprecherin LA Elisabeth Fleischanderl und Elisabeth Mayr, SPÖ-Frauenstadträtin in Innsbruck.