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Yildirim/Fleischanderl: „Luder-Sager von LHStv. Geisler ist inakzeptable Entgleisung“

SPÖ-Frauen zeigen sich entsetzt über respektlosen Umgang und höchst hinterfragenswertes Frauenbild.

Dass ÖVP-LHStv. Geisler am Mittwoch eine Naturschutz-Aktivistin bei der Übergabe einer Petition als „widerwärtiges Luder“ bezeichnete ist für die Tiroler Landesfrauenvorsitzend der SPÖ NRin Selma Yildirim und ihre Stellvertreterin LA Elisabeth Fleischanderl völlig inakzeptabel.

„Derartige Entgleisungen offenbaren wieder einmal ein höchst hinterfragenswertes Frauenbild, das in Tirol immer noch viel zu häufig vorherrscht und vielfach anstatt kritisiert zu werden, nur milde belächelt wird. Solche Worte hätte Geisler wohl für einen Mann nicht gewählt. Das ist entsetzlich und zum Schämen“, so Yildirim und Fleischanderl.

„Eine Frau als widerwärtiges Luder zu bezeichnen sollte gesellschaftlich nicht akzeptiert werden und schon gar nicht von einem hochrangigen Politiker der Tiroler Landesregierung kommen. PolitikerInnen sind Vorbilder, bekommen mediale Öffentlichkeit und sollten sich dementsprechend verhalten. Was wir vorleben sollten, sind Respekt und Gleichbehandlung, statt Abwertung und Frauenfeindlichkeit. Auch dann, wenn einem eine Meinung nicht passt. Das ist ein Herzstück der Demokratie.“

„Eine Entschuldigung alleine wird da nicht reichen. Es braucht klare Worte der Distanzierung. Wir fordern eine Stellungnahme von Landeshauptmann Platter und auch die Bundes-ÖVP sollte sich klar von derartigen Aussagen distanzieren.“

Enttäuscht zeigen sich Yildirim und Fleischanderl auch von den Grünen. Deren LHStv. Felipe ist im Video neben Geisler zu sehen, wie sie zur herablassenden Äußerung das Lächeln nicht verliert und auch nicht widerspricht.