Jochmann-Plakette für Dr.in Erika Thurner im Rahmen des Februargedenkens

Wie jedes Jahr luden die Sozialdemokratischen FreiheitskämpferInnen zum Februargedenken am 12. Februar ein. Im Februar 1934 kam es unter anderem in Wörgl zu Kämpfen zwischen Schutzbund und Heimatwehr. Im Rahmen der Veranstaltung wurde die Rosa Jochmann-Plakette an Dr.in Erika Thurner verliehen. Sie wurde für ihre Forschung im Bereich der ArbeiterInnenbewegung, der Frauen und der Jenischen in Tirol geehrt.

„Unsere Demokratie darf keine Selbstverständlichkeit werden. Heute wie damals werden Menschen Interesse daran haben, ihre Macht auszubauen und demokratische Prozesse zu unterwandern. Es ist wichtig, dass wir uns der Geschichte immer wieder bewusst werden“, so LA Elisabeth Fleischanderl, Vorsitzende der Sozialdemokratischen FreiheitskämpferInnen Tirol.

Erika Thurner, geboren 1952 in Bregenz, studierte Geschichte, Zeitgeschichte und Psychologie. Ab 1987 wirkte sie als Universitätsdozentin, von 1999 bis 2016 als a.o. Professorin am Institut für Politikwissenschaft an der Universität Innsbruck. Unter dem Titel „Spuren des Widerständigen“ erschien vor wenigen Jahren eine Würdigung in Form einer Festschrift für Thurner.

„Widerstand ist ein wichtiges Stichwort: Widerstand gegen die Verlockungen des Populismus. Ein kritischer Wissenschaftsbetrieb bietet Opposition und ist Grundlage für die Veränderung der Gesellschaft“, hält Selma Yildirim, Nationalrätin und Vorsitzende der SPÖ-Frauen Tirol, fest, und gratuliert Dr.in Thurner zur Auszeichnung.

Bereits im Dezember wurde die Jochmann-Plakette an Dr. Horst Schreiber, unter anderem Mitherausgeber der Gaismair-Jahrbücher, für seine Arbeit im Bereich der Aufarbeitung des Nationalsozialismus verliehen.