Zugang zu sicherer Verhütung und Verhinderung ungewollter Schwangerschaften darf nicht von finanzieller Situation abhängen.
„Frauen und Männer sollen einen selbstbestimmten und eigenverantwortlichen Umgang mit Sexualität und Verhütung leben können. Das darf nicht von der finanziellen Situation abhängig sein“, so die Tiroler SPÖ-Landesfrauenvorsitzende NRin Selma Yildirim.
Österreich ist eines der wenigen westeuropäischen Länder, in dem Verhütung sowie Schwangerschaftsabbrüche nicht einmal teilweise von den Krankenkassen bezahlt wird.
Neuerlich hat sie sich daher für den kostenlosen Zugang zu Verhütungsmitteln stark gemacht und einen entsprechenden Antrag im Nationalrat eingebracht. Mehr Sicherheit, Gesundheit und Wahlfreiheit sind das Ziel: „Alle Frauen und Paare sollen die Freiheit haben selbst zu entscheiden, ob, wann und wie viele Kinder sie haben möchten.“
Yildirim erklärt: „Manche Gruppen von Frauen haben einen erschwerten oder keinen Zugang zu Verhütungsmitteln. Das betrifft besonders junge Frauen oder solche mit geringem Einkommen. Langzeitverhütungsmittel und solche die besonders wirksam sind, sind in Österreich sehr teuer. Das können sich viele Frauen nicht leisten.“
„Wie wichtig das ist, zeigt sich in Tirol anhand des Härtefallfonds, durch den Frauen bei Langzeitverhütungsmitteln unterstützt werden können. Die Mittel können den Bedarf nicht decken“, schildert Yildirim.
Studien zeigen, dass Frauen zu einem größeren Teil als Männer für die Verhütung verantwortlich sind und finanziell dafür aufkommen. Obwohl sie in Österreich deutlich weniger verdienen als Männer.
„Die Kostenübernahme von Verhütungsmitteln könnte die Verhütung für Frauen und Männer in Österreich verbessern. Außerdem kann sie dazu beitragen, ungewollte Schwangerschaften zu verhindern“, so Yildirim.
Den Antrag finden Sie hier:
https://www.parlament.gv.at/PAKT/VHG/XXVII/A/A_00286/imfname_779212.pdf