Frauen, Gewaltschutz, Frauenpolitik

Yildirim /Hagsteiner: „Frauenberatungszentrum St. Johann finanziell absichern“

Höheres Budget für Frauenministerium notwendig, Land Tirol muss Beitrag leisten.

„Einmal mehr zeigt sich am Beispiel des Frauen- und Mädchenberatungszentrums St. Johann wie schwer es solche wichtigen Einrichtungen haben. Hier werden von Gewalt betroffene Frauen unterstützt und die Einrichtung muss ständig ums finanzielle Überleben kämpfen und um Spenden bitten. Das kann es nicht sein“, kritisieren die Tiroler SPÖ-Landesfrauenvorsitzende NR Selma Yildirim und Bezirksvorsitzende LA Claudia Hagsteiner.

Konkret hat das Frauenberatungszentrum beim Bund darum angesucht, eine Frauenservicestelle zu werden, was u.a. finanzielle Vorteile bedeuten würde. Dazu müsste eine Gebietskörperschaft ebenfalls 50.000,- Euro zahlen, alle anderen Bedingungen sind erfüllt.

„Zwar hat die ehemalige schwarz-blaue Bundesregierung immer von Investitionen in den Gewaltschutz geredet, gehandelt wurde aber nicht. Im Gegenteil. Vielen Fraueneinrichtungen wurden die Förderungen gekürzt“, schildert Yildirim. Die Tiroler Nationalrätin fordert daher – einmal mehr – ein höheres Budget für das Frauenministerium. „Das Budget des Frauenministeriums ist niedriger, als die Kosten für die Ersatzteile der Eurofighter“, bringt es Yildirim auf den Punkt.

„Das Mädchen- und Frauenberatungszentrum in St. Johann leistet enorm wichtige Arbeit im Bezirk. Daher ist es mir ein großes Anliegen, dass es erhalten bleibt. Dafür werde ich mich einsetzen. Das Land Tirol muss für eine finanzielle Absicherung sorgen“, so Hagsteiner. Als Frauenservicestelle könnte das Zentrum noch viel mehr Leistungen anbieten. So zum Beispiel auch dringend notwendige Präventionsarbeit.