Frauen, Gleichberechtigung, Frauenpolitik

Yildirim/Fleischanderl: „Land Tirol ist bei Frauen in Führungspositionen in der Pflicht“

SPÖ-Frauen begrüßen Anstieg bei Aufsichtsrätinnen. Frauen in Vorständen von Landesunternehmen nach wie vor die Ausnahme.

Positiv sehen SPÖ-Landesfrauenvorsitzende NRin Selma Yildirim und Stv.in LA Elisabeth Fleischanderl den Aufwärtstrend bei den Aufsichtsrätinnen der Tiroler Landesunternehmen. „Frauenförderung und Quoten wirken, das zeigt sich auf Bundes- und Landesebene“, freuen sich die Politikerinnen.

Allerdings gelte es auf Vorstandsebenen nachzuziehen: In den 19 Unternehmen, an denen das Land Tirol zu zwischen 100 und 50% beteiligt ist, gibt es nur in drei überhaupt eine Frau in Vorstand bzw. Geschäftsführung.

„Ob Tiwag, Hypo oder Tirol Kliniken, Frauen sucht man in diesen Vorständen vergebens. Landesunternehmen sind in der Führungsebene fast durchwegs immer noch reine Männerdomänen. Das Land hat hier eine Vorbildfunktion und diese fordern wir ein, denn der Anteil von Frauen in Führungspositionen ist in Tirol nach wie vor viel zu gering“, so Yildirim und Fleischanderl.

Ähnliches gilt für die Besetzung von Führungspositionen in der Landesverwaltung. „Der liegt laut Bericht der Gleichbehandlungsbeauftragten nämlich bei lediglich 17%. Weit entfernt also von einer gerechten Verteilung von Arbeit.“

Die SPÖ-Frauen fordern einen Frauenanteil von 50% in Führungspositionen der Landesverwaltung sowie in Führungspositionen und Aufsichtsräten von Landes- und landesnahen Unternehmen. Frauensprecherin Fleischanderl hat dazu im Vorjahr einen Antrag im Landtag eingebracht.

„Verpflichtende Hearings, gereihte Dreiervorschläge im öffentlichen Bereich, sowie ein frauenfreundlicheres Klima, Bewusstseinsarbeit, das Aufbrechen konservativer gesellschaftlicher Grundhaltungen und eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie, das gehört für uns ebenfalls zu einer ernstgemeinten Frauenförderung“, erläutern Yildirim und Fleischanderl.