Innsbruck, Hofgarten, Yildirim

Yildirim: „Klimacheck vor Versiegelung von Flächen im Besitz der Republik einführen“

Busparkplatz beim Hofgarten steht im Widerspruch zu Klimaschutz. Grünflächen in der Stadt erhalten.

Einen Busparkplatz am Areal des Hofgartens zu errichten, das steht für SPÖ-Nationalrätin Selma Yildirim im klaren Widerspruch zum Klimaschutz. Sie hat daher bereits im September mit einem Antrag im Nationalrat eine Initiative gesetzt, die sie nun wieder aufgreift.

„Die Klimakrise ist DAS bewegende Thema. Tausende junge Menschen gehen jeden Freitag auf die Straße und demonstrieren für den Klimaschutz. Sie engagieren sich, sie setzen sich ein, sie verlangen von uns – zu Recht – dass wir ihre Anliegen in unserer politischen Arbeit berücksichtigen. Vordergründig wird das zwar beteuert, in der Praxis sieht das allerdings ganz anders aus, wie das Beispiel Hofgarten Innsbruck belegt. Das ist ein Widerspruch und das völlig falsche Signal“, so Yildirim.

„Bevor solche Flächen versiegelt werden, gilt es alle Anstrengungen zu unternehmen, damit sie erhalten bleiben. Ich bin überzeugt davon, dass wir jede Grünfläche in unseren Städten dringend brauchen. Sie sorgen für eine bessere Luft und sie kühlen. Ganz abgesehen vom Naherholungswert und dem Plus an Lebensqualität, die sie bieten.“

Der Klimacheck-Antrag Yildirims sieht vor, dass im Vorfeld einer Versiegelung von Grünflächen oder Wald im Besitz des Bundes zu prüfen ist, wie sich ein derartiger Eingriff auswirkt. Das Ergebnis soll als Entscheidungsgrundlage dienen und ist der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Der Antrag wurde von ÖVP und FPÖ in der ausgelaufenen Gesetzgebungsperiode abgelehnt. Yildirim wir ihn nun abermals einbringen.

„Der Klimaschutz ist kein Zukunftsthema, er ist DAS Thema der Gegenwart, das wir jetzt angehen müssen. Im Sinne unserer Zukunft, im Sinne der Jugendlichen, die sich so engagieren können die Parteien nun zeigen, wie ernst es ihnen damit ist“, so Yildirim.

„Die 600 Jahre alte Geschichte des Hofgartens darf nicht dem Profit geopfert werden. Ich finde es höchst bedenklich, dass hier Scheibchenweise diese Stadtoase weichen soll. Neben der Hofgarten-Gärtnerei, Kompost- und Lagerflächen gibt es hier auch liebevoll bewirtschaftete Kleingärten, die dem Busparkplatz weichen müssten und für die es keinen Ersatz gibt“, betont Yildirim.

 

Den Antrag finden Sie hier: https://www.parlament.gv.at/PAKT/VHG/XXVI/UEA/UEA_00308/imfname_768080.pdf