Weitere Frauenhausplätze notwendig, Versorgung im Oberland schaffen, Frauenhaus und hochrisikogefährdete Opfer finanziell absichern
„Wir freuen uns sehr, dass nach so vielen Jahren, in denen wir für das neue Frauenhaus in Tirol gekämpft haben, dieser Tag endlich gekommen ist“, betonen SPÖ-Landesfrauenvorsitzende NRin Selma Yildirim und Stv. LA Elisabeth Fleischanderl.
„Auch mit dem neuen Frauenhaus fehlen in Tirol allerdings noch gut 20 Schutzplätze, wie aus den Zahlen des Europarates hervorgeht. Lange Wartelisten können nicht hingenommen werden, wenn es darum geht das Leben von Frauen und Kindern zu schützen“, so die beiden Politikerinnen.
Die SPÖ hat die schwarz-grüne Landesregierung in einem Auftrag aufgefordert, einen Gewaltschutzplan für Tirol vorzulegen. Dieser wurde ein Jahr verzögert und ist noch immer ausständig. „Das Tiroler Oberland ist nach wie vor Notstandsgebiet, hier gibt es überhaupt keine offiziellen Schutzplätze für Frauen“, erneuern sie eine Forderung der SPÖ.
Wichtig sei außerdem, das Frauenhaus entsprechend finanziell abzusichern. Sowohl den laufenden Betrieb, als auch die Einrichtung und Ausstattung. „In einer so wichtigen Sache immer um Spenden bitten zu müssen, ist unwürdig. Für uns ist das klar Aufgabe der Politik, dafür zu sorgen“, fordern Yildirim und Fleischanderl. Es sei unverständlich, warum dies nicht längst der Fall sei, schließlich geht es dabei um keine großen Summen.
Yildirim bringt einen weiteren Aspekt ein. Dabei geht es um hochrisikogefährdete Opfer, also Frauen, die stark gefährdet sind, von ihrem Partner oder Ex-Partner im schlimmsten Fall ermordet zu werden. Um sie entsprechend sicher unterbringen zu können, ist dringend ein eigenes Budget notwendig. Eine Maßnahme, die Leben retten kann.