Land Tirol hat weiter nicht ausreichend Frauenhausplätze, Oberland ist gänzlich unversorgt. Anträge auf Bundesebene zu Anti-Gewalt-Trainings wurden von ÖVP und FPÖ auf die lange Bank geschoben.
An der traurigen europaweiten Spitze lag Österreich im Vorjahr bei der Zahl der Frauenmorde. Auch heuer sind die Zahlen enorm hoch.
„Seit vielen Jahren engagieren wir uns als SPÖ-Frauen für mehr Schutz der Frauen und Kinder sowie mehr Prävention. Es ist leider oft ein Kampf gegen Windmühlen. Die eigenen vier Wände sind für Frauen immer noch der gefährlichste Ort“, schildert SPÖ-Landesfrauenvorsitzende NRin Selma Yildirim.
In Tirol wird in wenigen Wochen endlich das neue Frauenhaus eröffnet. „Jahrelang wurde hier offenbar aus ideologischen Gründen verzögert. Für uns ein unhaltbarer Zustand. Zudem werden auch nach der Eröffnung noch mehr als 20 Plätze in Tirol fehlen. Das Oberland ist trotz unser Forderungen weiter ein Notstandsgebiet, in dem es überhaupt keine anerkannten Schutzplätze gibt. Ebenso ausständig ist der von uns beim Land Tirol eingeforderte Gewaltschutzplan“, kritisiert Yildirim.
Auf Bundesebene hat Yildirim unter Türkis-Blau mehrere Anträge gestellt, die allesamt auf die lange Bank geschoben wurden. Opferschutz orientierte Täterarbeit und verpflichtende Anti-Gewalt-Trainings gehören dazu. „Warten kann für die betroffenen allerdings tödlich sein. Offenbar fehlt es hier nach wie vor an Problembewusstsein und Ernsthaftigkeit bei ÖVP und FPÖ“, so Yildirim.