Frauen, Armut, Einkommen

SPÖ-Frauen präsentieren Schwerpunkte für die Nationalratswahl

Vereinbarkeit von Beruf und Familie, Einkommensgerechtigkeit, Gratiskindergarten, Gewaltschutz und Frauengesundheit im Fokus

SPÖ-Bundesfrauenvorsitzende NRin Gabriele Heinisch-Hosek, Landesfrauenvorsitzende NRin Selma Yildirim und Bezirkskandidatin Eva Beihammer präsentierten heute die frauenpolitischen Schwerpunkte für die Nationalratswahl am 29. September.

„Ein gutes, gesundes Leben für alle Menschen, das steht für die SPÖ im Mittelpunkt“, sind sich die Politikerinnen einig. Die SPÖ sieht sich dabei als Gegenentwurf zur rückschrittlichen Frauenpolitik der abgesetzten türkis-blauen Regierung, die zahlreichen Fraueneinrichtungen das Geld gekürzt hat. Das ist eine Gefahr für Frauenrechte.

„Für Frauen ist der Bezirk Schwaz einer der einkommensschwächsten in ganz Österreich. Nicht einmal ein Drittel der Schwazerinnen arbeitet Vollzeit. Daher gilt es einerseits dafür zu sorgen, dass Frauenarbeit besser bezahlt wird. Andererseits braucht es auch gute Bedingungen für die Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Dazu gehört für mich der Gratiskindergarten und zwar ganztägig und ganzjährig. Nur ein Drittel der Kindergartenkinder in Tirol hat einen Platz, der mit Vollzeitarbeit vereinbart ist. Im Bezirk Schwaz haben Kindergärten an 36 Tagen im Jahr geschlossen. Die SPÖ-geführten Bundesländer machen bei der Gratisbetreuung vor, dass es geht“, so Yildirim.

Das mittlere Einkommen der Männer in Tirol liegt leicht über dem Österreichschnitt, das der Frauen um 11% darunter und damit an deutlich letzter Stelle. Der Unterschied zwischen Frauen- und Männereinkommen ist im Bezirk Schwaz im Tirolvergleich am größten und beträgt 24,4% bei ganzjähriger Vollzeitarbeit.

„Frauen bewältigen eine Vielzahl von Aufgaben. Oft denken sie dabei zu wenig an sich selbst. Frauengesundheit in allen Lebenslagen zu fördern, ist uns seit jeher ein großes Anliegen“, schildert Heinisch-Hosek. Sie fordert die Umsetzung des Aktionsplanes Frauengesundheit, der 40 Maßnahmen mit diesem Ziel umfasst. So etwa die stärkere Förderung geschlechtsspezifischer Medizin.

„Gesund und selbstbestimmt leben zu können, das bedeutet auch einen Zugang zu Schwangerschaftsabbrüchen in öffentlichen Krankenhäusern und kostenlose Verhütungsmittel“, fordert Yildirim, die einen entsprechenden Antrag im Parlament eingebracht hat.

„Frauen haben es in manchen Lebensbereichen immer noch schwerer als Männer. Gleiche Chancen, gleiche Rechte, gleicher Lohn, das unterstützen wir, dafür setzen wir uns ein“, sagt Eva Beihammer. Die bessere Bezahlung von Frauenarbeit ist ihr dabei ebenso ein Anliegen wie der Gewaltschutz. Speziell in Tirol fehlen auch nach der Fertigstellung des neuen Frauenhauses mehr als 20 Plätze. „Es kann nicht sein, dass um Lebensnotwendiges ständig gebettelt werden muss“, so die SPÖ-Frauen.

Auch im Bereich Gewaltschutz hat die SPÖ zahlreiche Initiativen im Parlament gesetzt. So zum Beispiel zu opferschutzorientierter Täterarbeit oder verpflichtenden Anti-Gewalt-Trainings.

Kürzlich im Parlament umgesetzt wurden der Rechtsanspruch auf Papamonat, die volle Anrechnung der Karenzzeiten sowie die Erhöhung des Pflegegeldes.