Nach Kritik an unterschiedlichen Förderungen von Frauen und Männern durch die Sporthilfe werden Frauen nun doch gleichgestellt
Es war ein höchst sonderbarer, diskriminierender und die Leistungen von Frauen geringschätzender Vorschlag, der im März von der österreichischen Sporthilfe auf den Tisch gelegt wurde. Künftig sollten Frauen bessere Leistungen als Männer bringen, um die gleiche Förderung zu bekommen.
„Eine Frechheit“, waren sich NRin SPÖ-Landesfrauenvorsitzende Selma Yildirim und die Innsbrucker Stadträtin und Mitglied im Landessportausschuss Elisabeth Mayr einig und forderten, diese Regelung zurückzunehmen. Das ist nun geschehen.
„Was hier passiert ist war inakzeptabel und gesellschaftspolitisch ein völlig falsches Signal. Es ist sehr bedenklich, dass heute noch solche Vorschläge gemacht werden. Schließlich trainieren Frauen genauso hart und müssen sich ihren Lebensunterhalt verdienen. Ob im Sport, im Arbeitsleben oder der Gesellschaft: echte Gleichberechtigung muss endlich selbstverständlich sein“, sagt Yildirim.
„Gegen Reformen und eine Überarbeitung von Förderrichtlinien ist nichts einzuwenden. Diese dürfen aber nicht zu Lasten der Frauen gehen. Ich bin froh, dass dieses Vorhaben aufgrund öffentlicher Kritik gescheitert ist und bei der Sporthilfe offensichtlich zu einem Umdenken geführt hat“, ergänzt Mayr.
Beim Landessportrat werden Vereine künftig auf Mayrs Vorschlag bei Förderansuchen angeben, wie hoch der Frauenanteil im Verein ist.