Yildirim/Muigg: „Tag der Arbeit – Gleiche Chancen für alle!“

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Der 1. Mai steht wie immer im Zeichen der Arbeit. Besonders heuer rückt die Bedeutung dieses Tages wieder stark in den Vordergrund: ArbeitnehmerInnenrechte werden laufend verschlechtert und die Bundesregierung betreibt Sozialabbau zu Gunsten von großen Konzernen. Vor allem Frauen wird die Chance auf ein selbstbestimmtes Leben noch schwerer gemacht.

In der Arbeitswelt sind Frauen nach wie vor benachteiligt. Vollzeitbeschäftigte Frauen in Tirol verdienen fast 23% als ihre männlichen Kollegen, im EU-Schnitt sind es 16%. Das zeigt, dass insbesondere auf Landesebene, aber auch im Bund und der Europäischen Union weiterhin großer Handlungsbedarf besteht.

Der hohe Anteil der von Frauen erbrachten unbezahlten Arbeit wirkt sich nicht nur beim Einkommen negativ aus, sondern auch bei späteren Pensionsbezügen. Männer leisten fast ausschließlich bezahlte Arbeit, während Frauen häufig mehrfach belastet sind – sie leisten zwei Drittel der unbezahlten Arbeit, wie etwa die Pflege von Angehörigen oder Kinderbetreuung.

„Die SPÖ-Frauen fordern ein umfassendes Maßnahmenpaket. Dazu gehört etwa der rasche Ausbau von Kinderbetreuungseinrichtungen. Tirol hinkt hinterher. Die meisten Kindergärten schließen um 14 Uhr, es besteht nach wie vor kein flächendeckendes und ausreichendes ganzjähriges und ganztägiges Betreuungsangebot. Notwendig wäre auch mehr Transparenz bei Gehaltsauszahlungen und die Neubewertung von Arbeit. Hier sollte man sich an den skandinavischen Ländern orientieren“, stellt Selma Yildirim, Nationalrätin und Landesvorsitzende der SPÖ-Frauen Tirol, klar und fügt hinzu: „Wir werden hartnäckig bleiben, auch wenn die Bundesregierung derzeit eine konservative Zurück-an-den-Herd-Politik betreibt!“

Auch Theresa Muigg, Tiroler EU-Spitzenkandidatin, hält fest: „Die SPÖ setzt sich auf allen Ebenen für ein gerechtes Zusammenleben ein. Der Kampf für ein soziales und gerechtes Europa ist vor allem auch ein Kampf für die Gleichberechtigung. Gerade am Arbeitsmarkt sind Frauen nach wie vor benachteiligt – hier braucht es klare und sofortige Maßnahmen statt leeren Lippenbekenntnissen!“

„Prekäre Beschäftigungsverhältnisse steigen immer weiter an, besonders Frauen sind davon betroffen. Wir wollen endlich echte Lohngleichheit, gelebte Gleichberechtigung und reale Chancengleichheit, statt leerer Worte und Degradierung von Frauenarbeit“, Muigg und Yildirim abschließend.